Inhaltsangabe
Nr. 7:
Die Kommunalität des Freiraums. Über den Traum schöner Öffentlichkeit idealer Siedlungsentwürfe
H. Troll; 2005; 240 Seiten; Preis 7,- EUR;
Die Dissertation ‘Die Kommunalität des Freiraums’ nimmt die ‘Bauhaus-Debatte 1953’ zum Anlaß und den sozialwissenschaftlich dokumentierten Begriff der Öffentlichkeit zum Ausgangspunkt der Arbeit. Die akademische Diskussion der sozialen Sphären wird am Gegenstand der Stadt um den Begriff der Kommunalität erweitert und auf eine sinngeleitete Unterscheidungsmöglichkeit gebauter Umwelt hin geprüft. In einem zweiten Abschnitt werden idealtypische Siedlungskonzeptionen in zwei Richtungen untersucht. Zum einen auf die zugrundeliegende Vorstellung des öffentlichen Raumes – meist als Traumbild eines besonderen Lebens – und zum anderen hinsichtlich des mittelbar hergestellten Gefüges an Baustrukturen, auf dem sich wiederum unmittelbar das Leben vollzieht.

Inhaltsverzeichnis:

I. Vorspiel, fast wie auf dem Theater
I.1. Eine ‚gemeine Beschwerde' als Anfang der Bauhaus-Debatte 1953
I.2. Ein Zusatzantrag als ‚scholastischer' Versuch
II. Prolog, beinahe wie im Himmel
II.1. ‚Das Leben nämlich ist jeweils ein einzelnes' (R. Schwarz)
II.2. Überher und darüber hinaus

Hauptstück 1. Spurensuche
III. Öffentlichkeit und Kommunalität in der Stadt
III.1. ‚Eine Stadt besteht aus unterschiedlichen Arten von Menschen' (Aristoteles)
III.2. Entstehung des ‚Sozialen' (H. Arendt)
III.3. ‚Es ist nicht im Himmel' (Rabbi Joshua) – kommune Öffentlichkeit
IV. Privatisierung und Veröffentlichung
IV.1. Allmenden
IV.2. Gemeinheitsteilung verdrängt regionales Bauen
IV.3. Die Straße als städtische Allmende
IV.4. Das verborgene Paradies hinter der Mauer
IV.5. Nutzung, Tausch, Gebrauch – Kommunalität im Öffentlichen
V. Kleine Versammlung. Spurensicherung
V.1. Struktur der Kommunalität
V.2. Entkommunalisierung führt zur Feudalisierung der Lebenswelt
VI. Träume vor den Toren und hinter den Türen
VI.1. ‚Willst du die Träume einer Stadt sehen, mußt du vor deren Tore gehen' (I. Calvino)
VI.2. Wohnung als Schonung (P. Sloterdijk)
VII. Traum-Haft
VII.1. Figur der Stilisierung
VII.2. Normativer Wohnbau

Hauptstück 2. Traumdeutung
VIII. Traum-Paare des Besonderen
VIII.1. Dichotomie des Besonderen
VIII.2. Traum-Paare
IX. Villa. Der Traum vom schönen Leben auf dem Land
IX.1. Prototyp der modernen Villa
IX.2. Von der Villenkolonie zum Wohnen im Grünen
X. Garten-statt-Haus. Der Traum der schönen Produktion
X.1. Stadt im schönen Garten
X.2. ‚Stadt der schönen Gärten' (L. Migge)
XI. Werkswohnungsbau. Traum-Haft in der Kolonie
XI.1. Muster (-siedlungen) fürsorglicher Kontrolle
XI.2. Ideologieproduktion der (Produktions-) Öffentlichkeit
XII. Mietskaserne. Der Traum vom Palais an der Promenade
XII.1. Die steinerne Stadt
XII.2. Feudalisierung der Stadtstruktur
XIII. Sozialpalast. Der Traum vom Stadtleben wie am Hofe
XIII.1. Surrogat des Hofes
XIII.2. Surrogat der Stadt
XIV. Zeile. Der verwandelte Traum jenseits von Eden
XIV.1. ‚kein raum ohne sonne!' genügt nicht mehr (O. Haesler)
XIV.2. Arkadisierung der Peripherie
XV. Epilog. Häuser der Stadt. Handeln diesseits der Utopie
XV.1. Der private Rand ist der kommune Platz
XV.2. Freiraum der Kommunalität

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